chetarah - qitra - sitar - citharis - cithara - kithera - cithern - cither - guitarra - guitare - gitarre - guitar
Auf welches Ur-Wort wird der Name für das heutzutage allseits bekannte Saiteninstrument wohl zurückzuführen sein? Die Gelehrten, sprich die MusikwissenschaftlerInnen, sind sich nicht einig.
Nehmen wir einmal an es sei das assyrische chetarah, ein sehr altes Wort, welches ein Saiteninstrument bezeichnet das mit unserer Gitarre nicht viel mehr gemeinsam hat als eben die Saiten.
Oder nehmen wir an es sei das persische Wort sitar (si-tar = 'three strings'), ebenfalls uralt und heute die Bezeichnung für ein indisches Saiteninstrument - auch ziemlich verschieden von der Gitarre. Klingt aber alles sehr ähnlich.
Die Sache wird noch komplizierter oder besser: komplexer. Gäbe es ein solches Urwort, ließe sich von diesem nicht nur der Begriff für jenes sechssaitige Zupfinstrument ableiten, sondern auch der Name für viele andere, sehr verschiedene Instrumente - quicklebendige wie die Zither und längst aus der Mode gekommene wie die englische gittern.
Ziehen wir eine Gitarrenfachzeitschrift oder einen Online-Gitarrenshop zu Rate, wird's noch wilder:
Konzertgitarre Klassikgitarre Wanderklampfe Spanische Gitarre Flamencogitarre Terzgitarre Oktavgitarre Schrammelgitarre Westerngitarre 3/4-Gitarre Jazzgitarre E-Gitarre Solidbody Jumbo Zwölfsaitige Roundneck Archtop Flattop Parlor Travelguitar Lapsteel Dobro Halbakustische Headless Resonatorgitarre Hawaiigitarre Double-Neck-Guitar Steelguitar Steelstring...
Eine verwirrende Vielfalt unterschiedlichster und unterschiedlich zu spielender Instrumente - von all den Markennamen mal ganz zu schweigen.
Ach du liebe Güte... that's why my guitar gently weeps :-(
Griffdiagramme & Tabulaturen • Gestern und Heute
Eine Anfängerin Der Gitarre Hat Eifer
Ich bevorzuge:
Eine Alte Dame Ging Barsch Essen - Das sind die Notennamen der Standard-Stimmung.
Halt! Im deutschsprachigen Raum ist Hering beliebter.
Das hat ein mittelalterlicher Mönch zu verantworten der - des vielen Notenkopierens müde - das b hat zum h werden lassen. Oder etwa nicht? Wie dem auch sei - Schlamassel.
Die Tonleiter ist nach den Buchstaben des Alphabeths benannt: A- B - C - D - E - F - G - A
Beim C angefangen also: C - D - E - F - G - A - B - C und schon macht die ganze Chose Sinn.
Übrigens wird im englischsprachigen Raum immer B benutzt, unser B heißt dort Bb.
Es ist sinvoll sich B statt des H anzugewöhnen: Noten, Akkordtabellen, elektronische Musikinstrumente, Software - fast überall wird B benutzt.
In einigen Ländern (u.a. Frankreich und Italien) ist Do - Re - Mi - Fa - So - La - Ti - Do üblich;
da nützt das deutsche H gar nix.
Eine Anfängerin der Gitarre hat meist auch ein Büchlein mit Griffdiagrammen und die gibt's schon eine geraume Weile. Eine praktische Sache - so lassen sich neue Akkorde rasch notieren - ganz ohne Notenkenntnisse.
Melodien aufschreiben ohne Notenkenntnisse ∘ wie geht das?
Auch für dieses Problem gibt es seit langem eine Lösung: Tabulaturen
Die Linien stellen die Saiten der Gitarre oder Laute dar. Die Zahlen bezeichnen die Bünde, die gegriffen werden sollen. Eine 0 steht für die entsprechende leere, ungegriffene Saite. Taktarten und Notenwerte werden wie gewohnt dargestellt. Nach einer Eingewöhnungszeit ist mit diesem System ganz gut Kirschen essen bzw. Saiten zupfen.